Im letzten Jahr wurden für standardisierte (Last)Fälle und häufige RahmenbedingungenRegelstatiken berechnet, in denen sich bei vorgegebenen Umgebungslasten die unterschiedlichen Linertypen mit verschiedenen Nenndurchmessern wiederfinden. Aus diesen Regelstatiken können Mindestwanddicken abgelesen werden und eine statische Berechnung des Liners kann entfallen.
Weichen jedoch die auf das Altrohr-Bodensystem einwirkenden Lasten von den Standardfällen ab, so ist man gut beraten, statische Berechnungen für die Dimensionierung der Linerwanddicken durchführen zu lassen.
Die Gründe dafür sind vielfältig:
Die Nutzungsdauer und vor allem die Standsicherheit des Liners hängt entscheidend von der Wanddicke ab. Mit der Methode dicker = besser sind die Grenzen auch vergleichsweise schnell erreicht. Einerseits verringert man durch große Wanddicken natürlich den Querschnitt und damit die hydraulische Leistungsfähigkeit des Kanalabschnittes, andererseits stellt sich die Frage: Dicker als ???
Entscheidender Kostenfaktor ist nicht das Trägermaterial, sondern das verwendete Harz. Somit ist in einer geringeren Dimensionierung großes Kosteneinsparungspotential zu finden.
Liner kommen oft in sanierungsbedürftigen Rohren zum Einsatz, die undichte Rohrverbindungen, Risse, Brüche und/oder Infiltrationen zeigen. Bei der Betrachtung einzelner Lastfälle kann man durchaus mit den angegebenen Regelstatiken ein Auslangen in der Linerdicke finden - Lastfallkombinationen können jedoch eine größere Dicke verlangen, um ein langfrinstig, nachhaltig zufriedenstellendes Ergebnis erreichen zu können.